Herzstück dieser teiloffenen Arbeit ist unser „Raus-Geh-Haus“. Hier regeln die Kinder eigenständig, wo und wie sie ihren Vormittag im Kindergarten verbringen möchten.
Dafür nutzen sie ein bunt bemaltes Metallhaus, welches sich in jedem Gruppenraum an der Wand befindet. Darauf ist von jedem Spielbereich im Kindergarten ein Bild zu sehen. Unter den Bildern befinden sich Markierungen. Jedem Kind gehört ein Magnet, der mit dem eigenen Foto versehen ist.
Diesen Magnet befestigt es an der entsprechenden Markierung, wenn es sich für einen Spielbereich außerhalb des eigenen Gruppenraums entschieden hat. Wird der Spielort geändert, muss auch der Magnet seinen Platz wechseln. Während der Freispielzeit am Vormittag haben die Kinder in unserem Haus die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, mit wem (Wahl des Spielpartners) sie wo (Spielort) was (Spielart) wie lange (Spieldauer) spielen oder unternehmen. Dabei bleiben sie ungestört.
Die Stammgruppen sind geöffnet und die Kinder können unter weiteren Angeboten im Turnraum, Kreativraum, Phantasieraum und im Garten wählen. Dabei erhalten sie jene Freiheit, die sie brauchen, um selbst etwas zu entscheiden, zu erforschen, auszuprobieren und ihren Bedürfnissen im eigenen Tempo nachzugehen. Das Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl der Kinder wird gestärkt und sie erfahren einen klaren, strukturierten Tagesablauf mit gemeinsamen Regeln. Wir machen die Erfahrung, dass bereits die dreijährigen Kinder nach der Eingewöhnungszeit es schaffen, zu wählen, bei welchem Lernangebot oder in welchem Raum der Einrichtung sie aktiv werden wollen.